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O schöne Nacht - ein szenischer Liederabend

"Der Knabe schleicht zu seiner Liebsten sacht, o schöne Nacht!"

Mit diesen Worten von Brahms' Lieblingsdichter Georg Friedrich Daumer wird das Motto vorgegeben, unter welchem der ungewöhnliche Liederabend steht: Das ewige Wechselspiel der Liebe, ihre Hoffnungen und Enttäuschungen, ihre Sehnsüchte und Verzweiflungen, ihr Glück und ihr Leid. Dargeboten werden Lieder, Duette und Quartette von Robert Schumann und Johannes Brahms. Schumanns selten aufgeführte Zyklen "Minnespiel" op. 101 auf Texte von Friedrich Rückert und seine "Spanischen Liebeslieder" op. 74 werden verzahnt mit einigen der schönsten Duette und Quartette von Johannes Brahms, der, ein Protegé und Freund Robert Schumanns, durch sein bis heute geheimnisvolles Verhältnis zu dessen Ehefrau Clara durchaus seine Rolle im "Minnespiel" des Ehepaares Schumann gespielt haben mag.

Das besondere Konzept des Programms besteht in seiner Darbietungsform, die zwischen einem klassisch konzertanten Liederabend und einer szenischen Aufführung angesiedelt ist: Nach Brahms' Anfangsquartett löst sich die Konzerthaltung auf und es beginnt ein an die Gartenszene in Goethes Faust erinnernder ständiger Wechsel der Paare und der Situationen, der immer wieder neue Überraschungen bietet und den Zuhörer bis zum Ende des Abends nicht mehr loslässt. Die sinnfällige Aneinanderreihung von Duetten und Quartetten gleicher oder nahverwandter Tonarten ermöglicht ein nahtlos ineinandergreifendes, sich immer weiter steigerndes Spiel der vier Protagonisten, die ihrerseits vier kontrastierende Einzeltypen und zwei Paare unterschiedlicher Temperamente darstellen. Mit Hilfe einiger weniger Requisiten, durch Blicke, Gänge und Handlungen entsteht fast eine kleine Geschichte durch das Zusammenspiel der vier Solisten, angedeutete Szenen verlebendigen die Vorgänge der Lieder und die starre Form des Liederabends wird ausgeweitet in ein kleines Drama der Leidenschaften.

Die hochkarätig besetzte Formation lied23 mit Carine Tinney, Bettina Ranch, Lothar Odinius, Sebastian Noack und Manuel Lange verspricht ein musikalisches Vergnügen der besonderen Art.


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- 2 Frauen, 3 Männer;

- Brahms' op. 23, welches für Klavier zu vier Händen jenes Thema Robert Schumanns variiert, welches Schumann selbst zum Thema seines letzten Klavierwerkes, den Geistervariationen, machte nachdem es ihm nach eigenem Zeugnis die Geister von Schubert und Mendelssohn vorgesungen hätten;

- Schumanns op. 23, die "Nachtstücke" für Klavier;

- der 23. Psalm, den Franz Schubert für vier Frauenstimmen und Klavier als sein op. 132 in der deutschen Übersetzung von Felix Mendelssohn Bartholdys Großvater Moses Mendelssohn vertont hat;

- ja selbst das sprichwörtliche
"Ein Lied, zwo, drei":

Dies alles sind Assoziationen, die bei dem im ersten Augenblick ungewöhnlich erscheinenden Ensemblenamen lied23 auftauchen könnten.

Der eigentliche Grund für den Namen ist jedoch viel einfacher: Das Haus in Berlin-Spandau, in dem die Idee für das Liedprojekt "O schöne Nacht" entstand und in dem dieses dann während intensiver Probenphasen in die Wirklichkeit umgesetzt wurde, trägt die Nummer 23!


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